Wie versprochen folgt nun der zweite Beitrag zum Thema vegane Ernährung im Sport. Der erste Beitrag diente lediglich zum Einstieg, während ihr nun mehr darüber erfahren sollt, wie sich eine pflanzliche Ernährung auf unseren Körper auswirkt. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Ernährungsarten wird durch einzelne Geschichten von Spitzensportlern deutlich gemacht. Die Informationen hierzu stammen hauptsächlich aus der Netflix-Dokumentation "The Game Changers" und wissenschaftlichen Studien aus aller Welt.



James Wilks


Der Nahkampf-Experte James Wilks trainierte bereits seit über 15 Jahren das US-amerikanische Militär und hat den 5-fachen schwarzen Gürtel, als er sich einen doppelten Bänderriss in beiden Knie zuzieht. Das tägliche Training nimmt so abrupt ein Ende und er hat plötzlich jede Menge Zeit, mit der er erst mal nichts anzufangen weiß. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, entschließt er sich zu recherchieren, wie er möglichst schnell wieder auf die Beine kommen kann. 


Bei seinen Recherchen stößt er auf interessante Studien zum Thema vegane Ernährung. Eine davon beschäftigt sich mit den Gladiatoren, welche schon immer als starke und erfolgreiche Menschen angesehen werden. Ihnen kamen die beste Behandlung zu, damit sie so gut wie möglich in ihrem Kampf performten. Dr. Fabian Kanz ist ein österreichischer Archäologe und erzählt von Ausgrabungen von Skeletten der Gladiatoren, welche gezeigt haben, dass sich die Kämpfer vorwiegend vegetarisch ernährt haben. 


Diese Erkenntnis traf James Wilks völlig unerwartet, da über Generationen hinweg immer vermittelt wurde: Echte Männer essen Fleisch. Auch Sportler wie Conor McGregor suggerieren noch heute dieses Bild, indem sie in Interviews darüber reden, dass sie sich den ganzen Tag nur von Steak ernähren. Die Aussage von dem Archäologen lenkten Wilks Recherchen in die Richtung der veganen Ernährung und er traf dabei auf den Ultramarathon-Läufer Scott Jurek.



Scott Jurek

Scott gewann bereits die schwierigsten Rennen der Welt. Einer davon war der Wettkampf im Death Valley, bei dem er 217 Kilometer bei 54 Grad in der Sonne lief. Davor bereitete er sich auf den Western-State-100 Meilen-Lauf vor. Er wollte das Beste herausholen und begann seine Ernährung auf vegan umzustellen. Noch eine Woche vor dem Rennen, zweifelte er daran, ob diese Veränderung richtig gewesen war. Doch am Tag des Wettkampfes zeigte sich: Es war die richtige Entscheidung. Er gewann den Lauf sieben Jahren in Folge.


Doch damit nicht genug. In den USA gibt es den berühmten Appalachian Trail. 3540 km durch die Appalachen. Der Rekord für diesen Weg lag bei unglaublichen 46 Tagen und 11 Stunden. Und Jurek dachte sich: Das kann ich besser. Er startete einen Weltrekordversuch und sollte auf einige Hindernisse stoßen.


Wenn er den Rekord brechen wollte, so musste er jeden Tag etwa 80 Kilometer laufen. 3353 Höhenmeter bergauf und bergab. Das sind täglich zwei Marathons über anspruchsvolles Gelände. Scott war so gut vorbereitet, wie es vermutlich nur ging. Doch bereits eine Woche nach dem Start riss er sich den Quadrizeps, ein großes Muskelbündel im Oberschenkel. Die meisten hätten vermutlich spätestens jetzt aufgegeben, aber Jureks einziger Gedanke war, dass er nun nicht nur weiter und schneller laufen musste, sondern dass er sich auch während des Laufens von der Verletzung erholen musste. Denn Ruhetage sind keine Option, wenn man einen Weltrekord brechen möchte.



Wissenschaftliche Erkenntnisse


Dr. Robert Vogel ist Kardiologe und Co-Vorsitzender der NFL-Unterkomission für kardiovaskuläre Gesundheit. Er hat in "The Game Changers" ein Experiment mit drei Football-Spielern gestartet, um die Auswirkung von der Ernährung auf den Körper zu untersuchen. Am ersten Tag hat Spieler 1 einen Burrito mit Rindfleisch, Spieler 2 einen veganen Burrito und Spieler 3 einen mit Schweinefleisch bekommen. Zwei Stunden nach der Mahlzeit wurde allen Blut abgenommen, welches dann in die Zentrifuge kommt, um das Fett vom Blut zu trennen. Ist die obere Flüssigkeit trüb, so enthält das Blut viel Fett. Ist sie klar, so ist der Fettgehalt eher gering. 


An diesem Tag war eindeutig zu erkennen, dass Spieler 1 & 3 einen deutlich höheren Fettanteil im Blut hatten, als Spieler 2, welcher eine vegane Mahlzeit erhalten hatte. Am nächsten Tag bekamen alle drei einen veganen Burrito und daraufhin veränderten sich die Blutergebnisse. Alle Spieler hatten deutlich weniger Fett im Blut, als noch am Vortag.


Dr. Vogel fasst zusammen: "Was man vor einem athletischen Vorhaben isst, kann die Leistung maßgeblich beeinflussen." Denn, ist der Fettgehalt im Blut gering, so steht es gut um die Endothelfunktion (Blutflussregulierung). Eine gute Blutflussregulierung ist wichtig für das Herz und auch die Muskeln. Bei einer Umstellung von einer tierischen auf eine pflanzliche Ernährung können Sportler deshalb meist einen ordentlichen Schub bei der Leistungsfähigkeit feststellen. 


Das Experiment hat gezeigt, wie sich Proteine und Fette aus Fleisch und aus Pflanzen auf unseren Körper auswirken. Doch gibt es noch viel mehr Auswirkungen einer veganen Ernährung auf den Körper. Welche das genau sind, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.




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